Im Naturpark Diemelsee startete in diesem Jahr das auf vier Jahre angelegte Projekt „Umsetzung des Biotopverbundes zur Klimaanpassung im Naturpark Diemelsee – Quellen, Kleinmoore, Bachauen, Naturschutz-Grünland“, das auf das vorangegangene Projekt zum Thema „Biotopverbund als Klimaanpassungs-Strategie des Naturschutzes“ aufbaut.
Ziel des aktuellen Projektes ist die Etablierung eines Biotopverbundes mit konkreter Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Wanderungs- und Ausbreitungsfähigkeit verschiedener (klimasensibler) Arten in ausgewählten Kerngebieten des Naturparks Diemelsee. Die Maßnahmen sollen die Synergien zwischen Arten- und Biotopschutz, Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltigem Tourismus stärken. Ein weiterer Projektbaustein ist die Ableitung von Handlungsempfehlungen aus bundesweiter Perspektive für eine entsprechende Aufwertung der Naturpark-Funktionen, damit diese nachhaltig zur Zielerreichung der Biodiversitätsstrategie 2030 beitragen können.
Der Naturpark Diemelsee setzt das länderübergreifende Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Eckhard Jedicke in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Hochsauerlandkreis, die das Projekt auf beiden Landesseiten maßgeblich betreut, und dem Landschaftspflegeverband Waldeck-Frankenberg um. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie durch Förderungen der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen finanziert.
Derzeit sind die Projektmitarbeitenden im Naturpark unterwegs, um geeignete Flächen für die Maßnahmenumsetzung zu finden. Sowohl bei der Projektplanung als auch bei der Umsetzung findet ein enger Austausch mit den beteiligten Kommunen und Grundeigentümern statt, um die Interessen aller zu berücksichtigen. Erste Maßnahmen in der Landschaft und an Gewässern sollen zeitnah erfolgen. Anfang September fand bereits das erste der halbjährlich stattfindenden Lenkungsgruppentreffen statt, an dem neben den genannten projektdurchführenden Einrichtungen auch die relevanten Vertreter der Naturschutz- und Wasserbehörden, der Forstämter sowie die naturschutzbeauftragten Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Kassel und der Bezirksregierung Arnsberg teilgenommen haben.