Die landwirtschaftlichen Voraussetzungen im Naturpark Diemelsee sind recht unterschiedlich. Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Betriebe wird als Nebenerwerb geführt, wobei durch die Tierhaltung rund 70 % des Einkommens erzielt werden. Den landwirtschaftlichen Betrieben kommt eine wichtige Pflegefunktion der Kulturlandschaft zu.
Rund um Korbach wird der größte Teil der Fläche als Ackerland genutzt. Zum überwiegenden Teil wird Gerste angebaut, aber auch Mais und Körnerraps spielen eine Rolle.
In den Höhenlagen sind die Bedingungen im Allgemeinen ungünstig, daher herrschen dort vor allem die Grünlandwirtschaft und, neben der Milchviehhaltung, zunehmend die Mutterkuhhaltung zur Erzeugung von hochwertigem Rindfleisch vor. Rot- und Schwarzbunte, die in erster Linie für die Milchgewinnung von Bedeutung sind, Limousin oder Chaerolais, die bestes Fleisch liefern, können hier ungestört grasen und wiederkäuen. Sie alle verfügen über ausgesprochen gute Weidegründe, die Voraussetzung für die hervorragende Qualität der Milch- und Fleischprodukte sind.
Noch ist eine flächendeckende Landbewirtschaftung zu erkennen. Bedingt durch die eher ungünstigen Vorgaben und der Konkurrenzsituation innerhalb der EU wird die Anzahl der Betriebe in dem landwirtschaftlich weniger begünstigten Teil jedoch weiter zurückgehen. Dies hat eine Nutzungsaufgabe von Flächen zur Folge, wodurch gerade besonders schöne kleinere Seitentäler oder sonstige, schlecht zu erreichende, Wiesen verschwinden. Um unsere schöne Kulturlandschaft zu sichern, ist daher zukünftig verstärkt gezielt Landschaftspflege zu betreiben, wie sie schon für den Erhalt der seltenen Lebensräume Bergwiesen, Hochheiden und Magerrasen praktiziert wird.
Einen besonders tiefen Einblick in unsere Landwirtschaft gewährt das
Upländer Milchmuseum, das zu einer Reise in die Welt der Milch einlädt. In der
Upländer Bauernmolkerei können Sie die erzeugten Produkte aus ökologischem Landbau in Bioland-Qualität erwerben.